Vom Ei zum Papagei

Über die ersten Lebenswochen zweier Gelbscheitelamazonen

Nina (links) und Robin
Nina (links) und Robin

Mit dem Frühlingsbeginn 2012 starteten die beiden Gelbscheitelamazonen Nina und Robin, die bereits sechs Nachkommen aus vier Gelegen haben, ihre neue Brutsaison.

Es begann damit, dass sie sich mehrmals täglich paarten und sich ausgiebig mit ihrem Nistkasten beschäftigten. Der Kasten wurde begutachtet, umgeschnitzt und von innen aufgeräumt. Mindestens die Hälfte des Einstreus musste raus. Dann folgte des Öfteren von Nina ein Probesitzen im Nistkasten.

 

Am 19. März lag das erste Ei im Kasten, Nummer zwei und Nummer drei folgten dann am 22. März und am 25 März. Ein Gelege besteht normalerweise aus zwei bis vier Eiern. Ab der ersten Eiablage hieß es für Nina nun geduldig auf ihren Eiern zu hocken, sie zu wärmen und regelmäßig zu drehen. Werden die Eier nicht mit der richtigen Technik gedreht, sterben sie ab. Robin beteiligt sich an dem Brutgeschäft indem er alles überwacht und Nina fleißig füttert. Manchmal kommt Nina aber auch zum Fressen heraus.

 

In der Regel schlüpft ein Küken nach 28 Tagen. Am 23., 24. und 25 April lag immer noch kein geschlüpftes Küken im Nest, drei Papageienbabys konnte es jetzt nicht mehr geben. Das erste Ei war entweder unbefruchtet oder ist später abgestorben. Am 26. April lag ein zappelndes und fiependes rosafarbenes Würmchen im Nistkasten halb unter dem Flügel seiner Mutter versteckt. Pünktlich drei Tage später ist auch das zweite Küken geschlüpft. Das überfällige Ei benutzen die beiden Küken als Kopfstütze.

Den beiden kann man fast beim Wachsen zuschauen, was dafür spricht, dass die Elternvögel ihre Kinder gut versorgen. In den ersten Lebenstagen können die Papageienbabys noch nicht gut auf ihren Füßchen stehen und liegen meistens eingerollt auf der Seite oder dem Bauch. Auch ihr Köpfchen können sie noch nicht richtig tragen, so dass es wie bei einem Wackelhund hin und her schaukelt.